Pilze für Katzen

Heilpilze, auch Vitalpilze genannt, für Katzen werden immer beliebter. Insbesondere in der Traditionell Chinesischen Medizin (TCM) spielen sie seit Jahrtausenden eine wichtige Rolle.  Heilpilze sind voller pharmakologisch relevanter Inhaltsstoffe und sollten deswegen immer nur von Tierärztinnen oder Tierheilkundigen verordnet werden sollten. Wir raten von Eigenmedikation ab. Gerade bei Katzen sind viele Substanzen in ihrer Wirkung auf den Katzenorganismus noch nicht erforscht. Für Hunde liegen der Tiermedizin fundierte Informationen zu Verträglichkeit und Nebenwirkungen vieler Substanzen vor.  Katzen sind aber keine kleine Hunde und tiermedizinische Erkenntnisse über Hunde dürfen nie ohne Nachprüfung Eins-zu-eins auf Katzen übertragen werden.  

Wie bei allen naturheilkundlichen Therapien ist es wichtig, dass die Auswahl der Pilze sowie die Dosierung von Tiermedizinern/Tierheilkundlern vorgenommen wird. Auch sogenannte sanfte, alternative Ansätze können bei falscher Indikation, Anwendung und/oder Dosierung Schaden bei Katzen anrichten.

Dr. Google oder Dr. Katzenforum ersetzen keine tiermedizinischen Untersuchungen, Therapien und Betreuung.

Pilze wurden früher immer dem Reich der Pflanzen zugeordnet. Heute wissen wir aber, dass Pilze näher mit Tieren als mit Pflanzen verwandt sind. Pilze haben einen eigenen Stoffwechsel und entwickeln Substanzen, die es nur bei ihnen gibt. Einige der Inhaltsstoffe haben Heilwirkungen, andere sind toxisch. Menschen nutzen Pilze schon seit Jahrhunderten. So war ein Birkenporling schon bei der weltberühmten Gletschermumie Ötzi gefunden worden. Der essbare, kalorienarme Baumpilz wurde von Ötzi vermutlich zur Heilung genutzt wie Wissenschaftler vermuten. Aus den Enzymen des Birkenporlings konnten Wissenschaftler entzündungshemmende und schmerzstillende Stoffe extrahieren, die dem Urmenschen wahrscheinlich geholfen hat gesundheitliche Probleme zu meistern.

 

Viele unserer heimischen und neuerdings eingeschleppten Pilzsorten sind nicht nur für Menschen, sondern auch für Katzen giftig.Vom Namen her kann  man nichts auf die Toxizität eines Pilzes ableiten: harmlose klingende Milchlinge gehören ebenso zu den Giftpilzen wie der Speitäubling.

Auflistung giftiger Pilze.

Hier geht es zum Blogartikel: Pilze, eine Gefahr für Katzen?

Zum Verwechsln ähnlich: Giftige Pilzdoppelgänger

 

 

Knollenblätterpilze gehören zu den giftigsten Pilzen Europas und sind auf dem gesamten Kontinent weit verbreitet.

Je mehr die Klimakastrophe voranschreitet, desto mehr wandern Pilzarten aus anderen Gebieten bei uns ein. Eine Folge ist, dass die Verwechslung von "neuen" giftigen Pilzarten mit ungiftigen einheimischen Pilzarten bei Pilzsammler zunimmt.

Aber auch bei heimischen Pilzarten besteht mitunter die Gefahr statt einem Speisepilz einen giftigen Doppelgänger zu erwischen.

Die meisten Menschen wissen, dass die bei uns heimischen, wunderschönen Fliegenpilze giftig sind. Meist verbindet man dieses Wissen mit dem uralten Kinderlied von August Heinrich Hoffmann von Fallersleben "Ein Männlein steht im Walde".

"Ein Männlein steht im Walde
Ganz still und stumm,
Es hat von lauter Purpur
Ein Mäntlein um.
Sagt, wer mag das Männlein sein,
Das da steht im Wald’ allein
Mit dem purpurrothen Mäntelein?"

Historikern zufolge ist mit dem Männlein aber nicht der Fliegenpilz, sondern die Hagebutte gemeint.

Auf den nächsten Seiten gibt es eine Auflistung giftiger Pilze.